Samstag, 28. Juni 2014

Borreliose: Zeckentests

Nimmt die Zeckenaktivität zu, steigt auch die Nachfrage nach so genannten Zeckentests (z.B. 4773868 ). Dabei wird der Parasit im Labor mittels PCR-Analyse oder Antigenbestimmung direkt auf das Vorhandensein von Borrelien getestet.
Da in der Schweiz ca. 5-30% (je nach Gebiet bis zu 50%) der Zecken mit Borrelien befallen sind, ist ein positives Resultat relativ häufig zu erwarten. Das Laborresultat sagt jedoch nichts darüber aus, ob auch eine Übertragung stattgefunden hat. In der Schweiz liegt das Erkrankungsrisiko für Lyme-Borreliose nach einem Zeckenstich bei ca. 1%.
Um eine Überbehandlung von nicht infizierten Personen zu vermeiden, ist eine Antibiotikatherapie erst beim Auftreten von Symptomen angezeigt. Die Einstichstelle soll daher während vier Wochen beobachtet und im Idealfall auch dokumentiert werden (Photo mit Smartphone, Datum). Typische Symptome einer Lyme-Borreliose sind z.B. eine sich ausdehnende Hautrötung, bläuliche Schwellung von Ohrläppchen, Brustwarze oder Hodensack, Gelenkschwellungen und Sensibilitätsstörungen.
Ein positives Testresultat kann einerseits eine übereilte Behandlung nach sich ziehen, andererseits wähnt sich der Betroffene bei einem negativen Befund möglicherweise in falscher Sicherheit.
Entscheidend für eine schnelle Diagnose und Therapie von Borreliose ist genaues Beobachten der Einstichstelle nach Entfernen der Zecke und Aufsuchen eines Arztes bei Auftreten von Symptomen.
Das CNRT(Nationales Referenzzentrum für zeckenübertragene Krankheiten, gegründet 2009 mit Mandat des BAG) äusserte sich negativ zur Verwendung von Zeckentests zum Nachweis von Borrelien (siehe www links).
Quelle:
_i.m@il Offizin, Nr.10/2013
Mit freundlicher Genehmigung durch www.pharmavista.net
Urs Schneeberger

Betreiber und Inhaber von www.mein-laden.ch, dem grössten Online Drogeriemarkt der Schweiz, seit 2001.

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