Freitag, 8. März 2019

CBD im Trend, weitere Infos

Angebot und Nachfrage nach CBD-haltigen Produkten haben in letzter Zeit stark zugenommen. CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, eines von über 80 Cannabinoiden, die in der Cannabispflanze enthalten sind. Im Gegensatz zu THC untersteht CBD nicht dem Betäubungsmittelgesetz, da es keine vergleichbare psychotrope Wirkung hat. CBD führt nicht zu einem Rausch. Es wird von einem entspannenden Effekt berichtet, welcher auch auf einen Restgehalt von THC zurückzuführen sein könnte. Cannabidiol soll viele therapeutische Eigenschaften haben. Die klinischen Daten zur medizinischen Wirkung von CBD sind derzeit jedoch noch begrenzt, ausser in der Therapie von Epilepsie, wofür in den USA kürzlich eine Zulassung erteilt wurde (Epidiolex ®). Zudem werden antioxidative, entzündungshemmende, antiemetische, anxiolytische, antidepressive und antipsychotische Effekte genannt.
In der Schweiz wurde bisher kein Arzneimittel mit dem Reinstoff CBD zugelassen. Cannabidiol ist zwar in einer zugelassenen Spezialität (Sativex ®) enthalten, es handelt sich dabei aber nicht um den Reinstoff CBD, sondern um einen Dickextrakt aus Hanfblättern und Hanfblüten, der THC und CBD enthält.
 
Laut einem aktuellen Bericht des WHO-Expertenkomitees zur Drogenabhängigkeit wird CBD im Allgemeinen gut vertragen. Zu den Nebenwirkungen gehören Appetitlosigkeit, Durchfall und Müdigkeit. Zurzeit wird nicht davon ausgegangen, dass die Substanz CBD ein ähnliches Missbrauch- oder Abhängigkeitspotential wie Cannabis oder THC aufweist. Über Langzeitwirkungen des CBD-Konsums ist jedoch noch wenig bekannt. Da CBD ein CYP-Substrat und potentieller Inhibitor ist, besteht jedoch ein Interaktionsrisiko mit anderen Wirkstoffen.
Vorsichtshalber wird Kindern und Jugendlichen, sowie Schwangeren geraten, keine CBD-haltigen Produkte einzunehmen.
Personen, die Fahrzeuge lenken, wird vom CBD-Konsum abgeraten, da der legale Cannabis auch geringe Mengen von THC enthält. Es ist kaum abzuschätzen, wann der gesetzliche Grenzwert von 1,5 Mikrogramm THC pro Liter Blut überschritten wird, und die Person gemäss Strassenverkehrsrecht als fahrunfähig gilt (Nulltoleranz).

Legaler Hanf mit weniger als 1% THC und hohem CBD-Gehalt wird vermehrt angebaut, und es sind viele Produkte mit CBD auf den Markt gekommen, sei es als Rohstoff, Lebensmittel oder Kosmetikum. Je nachdem wie die Produkte in Verkehr gebracht werden, kommen die entsprechenden Gesetze und Verordnungen zur Anwendung, insbesondere das Gesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände und das Bundesgesetz über die Produktesicherheit.
Quellen:
_WHO, Fortieth meeting of the Expert Committee on Drug Dependence, Juli 2018
_Sucht Schweiz, Factsheet CBD                                                                                   
_Bundesamt für Gesundheit, Cannabis
_Pharmavista

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